Ausbildung der Ausbilder

Es ist wichtig, Azubis im Betrieb perfekt auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Damit das klappt reicht es nicht, wenn der Betrieb den Azubi einfach zu den Mitarbeitern setzt. In der Ausbildung durchläuft ein Azubi alle Abteilungen. Damit das reibungslos funktioniert, gibt es in jedem Betrieb ausgebildete Ausbilder. Dieses Jahr konnte auch ich diese Ausbildung abschließen und erkläre euch, wie diese Ausbildung abläuft. Denn vielleicht ist das auch was für euch?

 

Was ist die Ausbildung der Ausbilder (AdA) genau?

Damit ein Betrieb ausbilden kann, benötigt er einen Ausbilder. Er kann sowohl einen Mitarbeiter oder eine Führungskraft dazu weiterbilden lassen, wenn noch niemand diese Qualifikation hat.
Anschließend wird der Ausbilder bei der zuständigen Kammer (zum Beispiel der IHK) eingetragen. Erst dann darf ein Betrieb ausbilden.
 

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Wenn ein Mitarbeiter die Ausbildung der Ausbilder machen will, benötigt er zum einen eine persönliche wie auch eine fachliche Eignung.
 
Persönlich geeignet sind generell alle Menschen, es sei denn, sie sind mit dem Gesetz in Konflikt geraten.
 
Die fachliche Eignung liegt vor

  • wenn der Mitarbeiter die Ausbildung, die er nun ausbilden möchte, schon selber durchlaufen hat

oder

  • langjährige Erfahrungen in dem jeweiligen Beruf vorweisen kann.

 

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung der Ausbilder kann entweder

  • Vollzeit in zwei Wochen,
  • in einem Wochenendlehrgang (freitags / samstags) über einen Monat

oder

 

Welche Inhalte lerne ich in der Ausbildung?

Neben vielen theoretischen Inhalten gehören auch praktische Übungen und Anwendungsbeispiele dazu.
 
Die Themen sind zum Beispiel:

  • rechtliche Grundsätze der Ausbildung
  • Lerntypen erkennen und fördern
  • Ausbildungsmaßnahmen planen und durchführen
  • Pädagogische Grundkenntnisse
  • Schulungen selbst planen und durchführen

 

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

In mehreren Stunden Unterricht werden wichtige Themen, die ein Ausbilder beherrschen sollte vermittelt und dieses dann in schriftlichen und praktischen Prüfungen abgefragt.
Wenn du das Modell AusbildungKompakt durchläufst, wird dir ein Großteil der Inhalte bereits im normalen Unterrichtsrahmen vermittelt. Erst wenn der Fachwirt abgeschlossen wird, gibt es noch ein paar Stunden, die gezielt auf die praktische Prüfung vorbereiten.
 

Wie werde ich am Ende der Ausbildung geprüft?

Die Prüfung wird in einen schriftlichen und in einen praktischen Part aufgeteilt.
(Der schriftliche Teil fällt beim Modell AusbildungKompakt weg, da er bereits in die Abschlussprüfung des Fachwirts integriert ist.)
 

Wie läuft die praktische Prüfung ab?

Für die praktische Prüfung bereitest du eine Unterweisung mit einem Auszubildenden oder eine Präsentation vor.
Bei der Präsentation stellst du in ca. 10 Minuten vor, wie du im Betrieb eine Schulungsmaßnahme vorbereitest, durchführst und nachbereitest.
Die Unterweisung bereitest du mit Hilfe des didaktischen Aufbaus detailliert vor. Der didaktische Aufbau liegt den Prüfern dann während der praktischen Übung vor.
In der Unterweisung nimmst du einen Freund, Arbeitskollegen oder Bekannten mit, welcher für dich den Azubi spielt. Gerne kannst du auch einen der Azubis aus dem Betrieb mitbringen. Das bleibt jedem selbst überlassen. Anschließend musst du in ca. 10 Minuten eine Unterweisung mit der mitgebrachten Person durchführen. Dabei beobachten die Prüfer wie du die Unterweisung aufgebaut hast und durchführst. Wichtig ist, dass hier mehrere Medien genutzt werden und auf den Azubi eingegangen wird.
 
Sowohl in der Präsentation, als auch in der Unterweisung sollten vorgegebene Inhalte besprochen werden:

  • Ausgangssituation des Azubis
  • Vorkenntnisse des Azubis
  • Ablauf der Unterweisung / Schulung
  • Schwachpunkte des Azubis und wie geholfen werden kann
  • Motivation des Azubis
  • Nachbesprechung und Reflexion der Unterweisung gemeinsam mit dem Azubi.

 
Die genaue Vorbereitung auf die Prüfung wird in den Unterrichtseinheiten der Ausbildung aber noch im Detail angesprochen. Ich habe die Inhalte hier lediglich angerissen.
 

Welche Aufgaben erwarten mich danach im Betrieb?

Als Ausbilder kannst du einem Betrieb ermöglichen, eigene Azubis auszubilden. Damit verbunden ist aber auch die Verantwortung, Berufseinsteiger auf ihren Alltag vorzubereiten und fachlich auszubilden. Dazu gehört die Auswahl der Azubis, die Planung des Ausbildungsverlaufs anhand des Ausbildungsrahmenplans des jeweiligen Ausbildungsberufes und auch Ansprechpartner bei Problemen des Azubis zu sein.
 


Falls du dich dafür entschieden hast, diese Ausbildung zu machen, wünsche ich dir viel Spaß dabei! Ich selbst gebe sehr gerne Wissen weiter und finde es toll, zu sehen, wie sich die Azubis im Laufe der Zeit in unserem Betrieb entwickeln können.
 
 

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