Am Freitag den 13. Januar ging es für uns zum Klettern zur Big Wall in Senden-Bösensell. Dort angekommen trafen wir auf die Auszubildenden von Creditreform Hagen und Bochum. Somit waren wir insgesamt drei Azubiteams. Bei dem Event ging es erstrangig darum, seine Persönlichkeit zu stärken, indem man seine eigenen Grenzen zu überwinden versucht. Nach einer kurzen Einführung der beiden Coaches hat sich jeder einzelne ein Ziel gesetzt, welches man am Ende des Tages erreichen wollte. …
Beim Klettern seine Ängste überwinden
Einige Ziele, die vermehrt genannt wurden, waren z.B. die Angst vor der Wand zu überwinden und einfach hochzuklettern. Außerdem setzten sich einige das Ziel, über sich hinaus zu wachsen, Vertrauen gegenüber den anderen haben oder zu merken, wo sich die eigenen Grenzen befinden.
Unten in der Kletterhalle haben wir unsere Tagesaufgabe erfahren. Ein Schild mit dem eigenen Namen wurde an eine bestimmte Stelle der Kletterwand geklebt. Wir mussten selbst einschätzen, welche Höhe wir im Laufe des Tages erzielen könnten. Als dieser Vorgang abgeschlossen war, wurden wir in Teams von vier Personen eingeteilt und durften mit dem Klettern beginnen. Jedes Team hatte einen Teamtrainer, der uns allen gezeigt hat, wie wir uns selbst und den Partner richtig sichern. Anschließend durften wir unter Aufsicht des Teamtrainers die Wand hochklettern. Er prüfte sicherheitshalber der die ganze Zeit, ob wir noch richtig gesichtert sind.
Einfach fallenlassen
Nach dieser ganzen Anstrengung wurden wir in unserer Mittagspause mit Nudeln und Tomatensoße gestärkt, ehe es danach wieder zu den Kletterwänden runter ging.
Nun wartete auf Freiwillige eine ganz besondere Aufgabe: Nachdem wir 6-7 Meter an einer Wand hoch geklettert sind, mussten wir uns in ein Seil fallen lassen. Dies ist einfacher gesagt als getan! Als man sich oben umgedreht und einen kurzen Blick in den Abgrund geworfen hat, bekam man schon ein sehr mulmiges Gefühl in der Magengegend. Es gab keinen anderen Weg zurück, als sich einfach fallenzulassen. Dies hat uns an diesem Tag die größte Überwindung gekostet. Aber man konnte unten mit Stolz sagen: „Ich habe es geschafft!“ Und das gratis mitgelieferte Glücksgefühl dazu, war besser als nach jeder Tafel Schokolade!
Selbstreflexion
So ging langsam ein anstrengender Tag für alle zu Ende. Zum Abschluss haben wir uns in der Runde zusammen gefunden, um ein Fazit aus diesem Tag zu ziehen. Eine Meinung vom Tag war: “Ich habe gemerkt, dass ich mir mein Ziel der Tagesaufgabe zu hoch gesetzt habe. Mein Kopf hat gesagt du gehst bis ganz oben und holst dein Namensschild wieder herunter, aber mein Körper war dazu nicht in der Lage. Das hat mir gezeigt, nicht immer nur darauf zu hören, was mein Kopf mir sagt sondern auch auf meinen Bauch.” Eine zweite lautete: “Ich habe die ganze Zeit diesen Sprung wagen wollen, mir aber gesagt, dass ich diese Wand nicht überwinden kann. Als ich es dann geschafft habe, war ich sehr glücklich. Dadurch habe ich gemerkt, auch mal etwas zu wagen und nicht immer gleich zu sagen: „Nein, ich werde es nicht schaffen!”
So ging ein langer, erlebnisreicher und aufregender, aber auch anstrengender Tag zu Ende!